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Aktive Passivität

Michael Gumhold vs. Sebastian Sailer



"...Der in verschiedensten Rollen und unter verschiedensten Pseudonymen agierende Künstler (Sebastian Sailer, Anmk.) scheint einem Comic entstiegen zu sein – und das im besten Sinne.

Sehr genau beherrscht er das Vokabular der Populärkultur und entspricht nebenbei selbstverständlich der Kunstentwicklung der letzten Jahrzehnte. Das ständige Oszillieren von einer Identität in die andere, als Verwirrtaktik, ist integraler Bestandteil der Kunst der letzten Jahre. Nicht nur ""jeder ist Künstler"" sondern "jeder ist alles"! Sailers Kunst ist sicher kein direktes politisches Statement und bezieht sich auch ebensowenig konkret auf eine bestimmte politische Situation. Wohl aber ist sie ein Statement innerhalb einer kritischen Auseinandersetzung mit der Gesellschaft, oder besser als Kommunikations- und Wertvorstellung innerhalb dieser zu sehen". Günther Holler-Schuster

Sebastian Sailers "Motorrad-Performance" – er wird eine Spur von abgeriebenem Reifengummi quer durch den Galerienraum ziehen – wird gleichsam zu einer ideellen Trennlinie zu MICHAEL GUMHOLD.

"Grundidee in Gumholds Arbeiten ist es, Alltäglichers plakativ zu versetzen oder wörtlich zu nehmen...Schon länger beschäftigt sich der Gewinner des Preises der Jury von "Kunst auf Zeit", 2001, durchgeführt von der Gruppe 77 und der Stadt Graz, mit dem "Gebrauchsgegenstand" Sprache. So kann man Gumholds Arbeiten als "Übersetzungen" verstehen, die ihre Wichtigkeit oder Unwichtigkeit erkennen lassen, indem elementare Dinge in den Vordergrund gestellt werden". Kristin Weissenberger

Michael Gumhold
"PARADISE",2001
Acrylglas
Unikat
30 x 145 cm